Das Leben in Burkina Faso

Karte von Westafrika

Burkina Faso war bis 1960 eine französische Kolonie unter dem Namen Obervolta. Bis heute ist Französisch die Verkehrs- und Bildungssprache unter den über 60 verschiedenen Ethnien mit ihrer je eigenen Sprache. Es ist sehr arm (wenige Bodenschätze; die nördliche Hälfte des Landes liegt in der stets trockener werdenden Sahelzone).

Politisch ist das Land stabil – es kennt weder ethnische noch religiöse Konflikte. Seit etwa drei Jahren gibt es jedoch punktuell Anschläge, ausgeübt von über die Grenze im Norden kommenden Terrorgruppierungen (Al-Kaida im Maghreb). Ziele dabei sind vor allem Regierungs- und Militäreinrichtungen in den Grenzregionen; daneben gab es drei Angriffe in der Hauptstadt Ouagadougou. Ausser in den dünnbesiedelten Grenzregionen ganz im Norden und Osten ist das Land jedoch sicher und hat – für afrikanische Verhältnisse – eine relativ freie Presse und aktive Zivilgesellschaft. Vorbildlich ist im ganzen Land das friedliche Zusammenleben von Christen (ca. 40%) und Muslimen (ca. 60%). Eine grosse Anzahl Mischehen ist ein Beleg dafür. Auf all dies sind die Burkinabé, wie sich die Menschen selbst nennen, zurecht stolz.

Bob Dioulasso – eine typisch westafrikanische Stadt

Bobo-Dioulasso, die zweitgrösste Stadt in Burkina Faso mit rund 550‘000 Einwohnern, liegt etwa 330 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Ouagadougou. Sie gilt als regionales Wirtschafts- und Kulturzentrum. Sie ist der Nährboden für die Zukunft und Heimat von vielen Familien und Kindern.

Yeguere ist eines der ärmeren Quartiere in Bobo. Die Häuser sind zumeist aus Lehm und viele davon ohne fliessendes Wasser und Elektrizität. Eine Grosszahl der Kinder in dieser Gegend erhalten nach wie vor keine oder nur eine geringe Schuldbildung. Hier ist das Projekt „Les Emmeraudes“ unter Einbezug der örtlichen Bevölkerung verwirklicht worden. Jedes einzelne Kind ist ein kleiner „Smaragd“ (franz. emeraude) und soll die Gelegenheit erhalten, ein sorgefreieres Leben führen zu können. Dabei soll das Projekt auch Signalwirkung für lokale Weiterentwicklung haben .

Der Alltag in Westafrika

Garküche am Strassenrand
Typische Hauptstrasse in Bobo-Dioulasso